Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Für viele, nein, für fast die Hälfte aller in Deutschland lebenden Beschäftigten gehört das tägliche Pendeln zur Arbeit so zum Alltag wie essen, trinken und schlafen. Zahlen des zuletzt veröffentlichten Pendleratlas 2021 (Statistisches Bundesamt) zufolge sind das 40 Prozent aller Arbeitnehmer und Selbstständigen. Dabei unterscheiden sich die Wegstrecken natürlich gewaltig: Der größte Teil fährt zwischen zehn und 25 Kilometer zur Arbeit. Fünf Prozent hingegen pendeln mehr als 50 Kilometer und weit über 60 Minuten pro Strecke. Extremfälle unter den Long-Distance-Pendlern gibt es natürlich auch: Menschen, die morgens und abends 200 Kilometer im Auto zurücklegen. Täglich oder mehrmals die Woche. Lustig ist das für die Wenigsten.
Auch wenn das Pendeln zur Alltagsroutine gehört, beherrschen nur ein paar die Fähigkeit, hinterm Steuer abzuschalten: Musik hören, Gedanken sortieren, einen Termin vorbereiten oder den nächsten Arbeitstag im Kopf durchzugehen. Kurz: die Zeit sinnvoll zu nutzen, ob zur Zerstreuung oder zur Konzentration. Stattdessen ist für viele das Aufstehen mitten in der Nacht, der Stau und die morgendliche Blechlawine vor den Toren der Pendlermetropolen München, Frankfurt, Hamburg und Berlin eine Qual –, auch wenn viele Betroffene die psychische und physische Belastung über lange Zeit gar nicht bewusst wahrnehmen, wie es in einer Studie der Techniker Krankenkasse heißt.
Auto oder Bahn – das spielt keine Rolle
Dabei spielt es für den Gesundheitsstatus gar keine Rolle, ob man die Wege vom Wohnort zum Arbeitsplatz mit dem eigenen Auto, der Bahn oder dem Öffentlichen Nahverkehr zurücklegt. Denn auch unter den Bahn-Pendlern geraten weniger über den täglichen Plausch mit den Leidgenossen am Gleis ins Schwärmen als dass sie sich vielmehr über streikende Lokführer oder technische Betriebsstörungen ärgern, die den Arbeitstag künstlich in die Länge ziehen.
Nach wie vor ist es ohnehin so, dass bei Strecken, die eine Fahrraddistanz übersteigen, das Auto das wichtigste Verkehrsmittel der Pendler ist. Denn: Im Mittel dauern die Fahrten mit dem ÖPNV mehr als doppelt so lang wie mit dem Auto. Zumal wenn sich die Menschen von so genannten Auspendlerstädte mit schlechterer Anbindung in Einpendlerstädte bewegen. Was nach freier Übersetzung des Bürokratiedeutsch nichts anderes bedeutet, als aus ländlichen Regionen mit einem geringeren Arbeitsmarkt in Städte mit einer hohen Arbeitsdichte zu pendeln, die dann Einpendlerstädte heißen.
Trotz Homeoffice wächst das Zeitwohnen
Auch wenn sich in den zurückliegenden Pandemiejahren viel Arbeitszeit ins Homeoffice verlegt hat, ist eine remote-Tätigkeit längst nicht allen Arbeitskräften ermöglicht: Weil trotz digitalisierter Abläufe und Prozesse in vielen Unternehmen Manpower und Expertise an Ort und Stelle verlangt ist. Ein Umzug an die Arbeitsstätte kommt dennoch in den meisten Fällen nicht in Frage, weil oft Familie und das soziale Umfeld an den Wohnsitz binden, und darüber hinaus die Mieten in den begehrten Einpendlerstädten um ein Vielfaches höher liegen als in ländlichen Regionen.
Serviced Apartment als Lösung
Aber die Pendlermetropolen haben sich in den vergangenen Jahren auf diese Klientel eingerichtet. Rund 45.000 Serviced Apartments gibt es in Deutschland, die Berufstätigen mit einem längeren Aufenthalt an temporärer Arbeitsstätte und Berufspendlern den Komfort eines zweiten Zuhauses bieten.
Dieses Wohnsegment wächst enorm: Früher wurden dafür mehr oder weniger angenehme Hotelzimmer von Montag bis Freitag, Woche für Woche oder auch für nur wenige Monate gebucht. Heute dagegen gehört es bei vielen Arbeitgebern zur Unternehmenskultur, ihre Mitarbeiter für den Longstay gut untergebracht zu wissen. Die Serviced Apartments von ipartment zum Beispiel bieten in derzeit zehn Städten in Deutschland und in der Schweiz möblierte Design-Wohnungen mit maximalem Wohnkomfort – selbst in der kleinsten Einheit XS. Denn die Serviced Apartments von ipartment sind funktionale, zeitgemäße Wohnungen, in denen alle Wohnzohnen berücksichtigt sind statt der Standardeinrichtung Bett, Bad und Schreibtisch im Hotel.
Zeitwohnen mit Design statt Pendlerstress
So haben Pendler und Arbeitskräfte auf Zeit trotz einer vielleicht geringen Quadratmeterzahl ein schönes und komfortables Zweitwohnen und Zeitwohnen. Statt wertvolle Zeit auf der Strecke zu lassen, kann diese für Sport, Freizeit und Vergnügen – Entspannung – genutzt werden.
Auch den Arbeitgebern dürfte dieser Trend des Zweitwohnens stark entgegenkommen. Denn Studien belegen, dass die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen bei Pendlern um mehr als zehn Prozent höher liegt als bei Berufstätigen mit kurzer Anfahrt. Die Techniker Krankenkasse konkretisiert das Bild: Pendeln kann zu Erschöpfungsdepressionen, schließlich zum Burnout führen, belegen nationale und internationale Studien, auf die sich die Krankenversicherung beruft. Allerdings, und das sei ein Hauptproblem, unterschätzen viele Betroffene die Belastung – bis es zu spät ist. Weil viele Vorsorgeuntersuchungen gar nicht wahrgenommen würden beim strengen Arbeitsprogramm zu regulären Sprechstundenzeiten.
Wohnen auf Distanz – gut für die Beziehung
Natürlich ist auch der Leidensdruck in einer fremden Stadt nicht zu unterschätzen, gerade wenn die Familie oder kleinere Kinder hunderte Kilometer entfernt leben, und die Zeit am Wochenende begrenzt ist, um alles unter einen Hut bringen zu können. Aber statt die Fernbeziehung nur negativ zu betrachten, gibt es auch positive Effekte: Nichts hält eine Liebe frischer als etwas Distanz.